Erste Mitarbeiterbeiträge gibts auf Instagram! In Zukunft möchten wir hier gerne all unsere Mitarbeiter, die einverstanden sind, öffentlich vorstellen und präsentieren!
Was unsere Bäckerei & unsere Produkte so besonders macht:
Wir finden: Lebensweise und Ernährung sind maßgeblich für die Zufriedenheit der Menschen. Deshalb schauen wir immer auch über den Tellerrand der Tradition.
Die Joldelunder Bäckerei hat es sich zur Aufgabe gemacht ökologisch und ökonomische Bioland Backwaren herzustellen. Wir verarbeiten dazu einzig die wertvollsten Bio-Zutaten und natürlichsten Inhaltsstoffe.
Seit jeher steht bei uns der alternative Grundgedanke im Vordergrund: Im Einklang mit der Natur gesunde und hochwertige Lebensmittel produzieren. Zum Wohle der Umwelt und kommender Generationen unterstützen wir regionale Erzeuger und achten auf nachhaltiges Wirtschaften. Fast alle unserer Bioland- Produktionspartner liegen in einem Umkreis von 60 Kilometern zur Joldelunder Bioland Bäckerei.
Bioland ist Überzeugung auf allen Ebenen. Wir möchten uns deshalb auch auf diesem Weg bei unseren engagierten und treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Eure handwerklichen und menschlichen Qualitäten haben die Joldelunder Bioland Bäckerei zu dem gemacht, was sie heute ist: Erfolgreich und geschätzt bei Kollegen und Kunden. Dank Euch lässt sich die Bioland-Wertvorstellung anfassen und schmecken, jeden Tag aufs neue frisch in der Auslage der Joldelunder Bäckerei.
Mit Ihnen, liebe Kundin und lieber Kunde, freuen wir uns darauf, diese Tradition von Qualität und Nachhaltigkeit zusammen weiterführen zu dürfen.
Ihre Familie Lorenzen
Die Geschichte der Joldelunder Bäckerei:
Um in die Zukunft schauen zu können, lohnt sich der Blick zurück. Hiermit laden wir Dich ein, auf eine kurze und hoffentlich unterhaltende Reise in die bewegende Vergangenheit unserer Bäckerei. Sie handelt von Pionierarbeit, Verlust, Aufbruchstimmung und ganz viel Leidenschaft für das Backen. Auch die weite Welt soll eine Rolle spielen.
1777:
Viel passiert in diesem Jahr in der weiten Welt: In den USA tobt der Unabhängigkeitskrieg, Mozart grübelt über dem Gedicht „An den Mond“, und im schönen Nordfriesland? Hier erwähnt das erste Mal ein Chronist schriftlich ein unscheinbares Backhaus.
Es befand sich auf dem heutigen Grundstück der Joldelunder Bäckerei und war nur ein kleines Backhäuschen, typisch für die damaligen Dörfer. In einer spärlichen Scheune stand ein solider Steinbackofen, der unter Holz befeuert wird. Die Bewohner des Dorfes kommen ein bis zweimal in der Woche vorbei und kneten und backen in Ruhe ihre Teige zu Brot.
1885:
Alte Bäckerei und Wohnhaus
Etliche selbstgebackene Brotlaibe später, macht der Joldelunder Unternehmer Carsten Thomas aus der kleinen Scheune mit dem Steinofen eine richtige Handwerks-Bäckerei.
Im Laufe der folgenden fünf Jahrzehnte muss sich die kleine Landbäckerei zahllose Male auf immer neue Besitzer einstellen. Erst 1930, ein halbes Jahrhundert später, hat das Kommen-und-Gehen endlich ein Ende. Und unsere Familienbäckerei-Geschichte beginnt.
1. April 1930:
Die Ankunft – 1. Generation
Ein halbes Jahr bevor Thomas Mann in Berlin, als Reaktion auf den starken Wahlzuwachs der NSDAP, sein „Appell an die Vernunft“ hält, trifft der junge Bäckermeister Johann Lorenzen eine Lebensentscheidung: Er sammelt etwas Geld zusammen und kauft am 1. April 1930 die kleine Landbäckerei in Joldelund. Ob seine Ehefrau Luise den Kauf für einen Aprilscherz hielt, ist leider nicht überliefert. Viel Zeit zum Schmunzeln gibt es nicht: Neun harte aber schöne Jahre arbeiten Johann und Luise Seite and Seite in der kleinen Backstube und versorgen die Dorfbevölkerung von Joldelund mit ihren Broten und Brötchen. Auch der Kindersegen soll ihnen in dieser Zeit nicht verwehrt bleiben. Sie bekommen drei gesunde Jungen. Doch dann kommt der Krieg ins Dorf.
September 1939:
Johann Lorenzen wird eingezogen. Er ist 39 Jahre alt. Eigentlich ist er für die örtliche Grundversorgung zuständig, aber Johann ist aus Überzeugung kein Partei-Mitglied. Er muss das Dorf verlassen. Während er als Sanitäter verwundete Soldaten an der Front notdürftig zusammenflickt, kümmert Luise sich zu Hause um die drei gemeinsamen Kindern und versorgt ganz allein die Bevölkerung mit Brot.
1958:
Blühende Brötchen und 2. Generation
Die junge Bundesrepublik wird vom Wirtschaftswunder gepackt. Es geht bergauf. Auch Martin, Johann und Luises mittlerer Sohn, steht ungeduldig in den Startblöcken. Endlich läuft der Pachtvertrag in Joldelund aus. Mit seiner Ehefrau Johanna übernimmt der junge Bäckermeister den Betrieb. Auch Mutter Luise ist noch voller Tatendrang. Unter ihrer Mithilfe blüht die kleine Handwerks Bäckerei auf. Noch wird zwar aus einem alten Pferdewagen Brötchen und Brot verkauft. Aber die ersten Vergrößerungen sind bereits in Planung – wirtschaftlich ebenso wie familiär
1959 / 1961:
Martin und Johanna lassen eine größere Backstube bauen. Es folgt ein eigener Verkaufsladen, dann zusätzlicher Wohnbereich. Die Familie darf Zwillinge begrüßen.
Als das dritte Kind folgt, ist mittlerweile auch die kleine Bäckerei so stark angewachsen, dass die Familie die ganze Arbeit nicht mehr alleine erledigen kann. Sie stellen einen Gesellen an. Um das handwerkliche Können weiter zu geben, wird ein Lehrling ausgebildet.
Martin tauscht den Pferdewagen gegen einen gebrauchten Bäckerbus ein. Während das Pferd auf der Koppel Müßiggang schiebt, fährt er weiterentfernte Höfe im Land an und beliefert die Menschen dort mit seinen frischen Backwaren. Gerd, der Sohn, begleitet seinen Vater auf diesen langen Abenteuer Touren.
1979:
Gerd tut es seinem Vater und seinem Opa gleich: In Risum-Lindholm beginnt er seine Bäckerlehre. Er soll später das Familiengeschäft übernehmen.
1991:
3. Generation und Heimkehr
Am 1 Mai, fünf Monate nach dem Helmut Kohl vom ersten gesamtdeutschen Bundestag als Bundeskanzler wiedergewählt wird, kehrt Gerd Lorenzen mit seiner Frau Heidi nach Joldelund zurück. Bei der Heimkehr dabei sind die gemeinsamen Söhne Daniel und Jasper, und zwei Jahre später soll Sohn Lasse folgen. Lasse auf den alten Backöfen Sogar Luise Lorenzen, mittlerweile 85 Jahre jung, lässt es sich nicht nehmen und steht Morgen für Morgen mit allen in der Backstube.
In der Joldelunder Bäckerei leben und arbeiten nun vier Generationen unter einem Dach.
Beginn der Bio-Bäckerei
Die traditionelle Handwerkskunst kommt gut an im Dorf. Aber Gerd und Heidi wollen mehr. Eine höhere Qualtität ihrer Waren und eine bessere Nachhaltigkeit in den Produktionsabläufen. Gemeinsam mit einem Landwirt wird die Idee geboren, für den Hofladen des Bauern, Brot und Kuchen aus dessen Vollkorn-Getreide herzustellen.
Am 20. Februar 1992 eröffnen Gerd und Heidi neben dem traditionellen Bäckergeschäft ihren ersten kleinen Bioladen. Dort verkaufen sie von nun an das hochwertige Vollkornbrot.
Heidi mit den Kindern der Tschernobyl Hilfsaktion in der Backstube
Wie so oft hilft der Zufall den Mutigen: Eine kleine Bio-Bäckerei in Dannewerk bietet uns zu der Zeit den Verkauf ihrer Rezepte und Maschinen an. Mit der Übernahme kommt eine kleine Mühle in unsere Backstube. Seither schroten wir unseren Roggen selbst. „Das Wertvollste aber was wir von der Bäckerei übernehmen durften“, sagt Gerd Lorenzen, „war der Kundenstamm aus den Naturkostläden in Husum, Flensburg, Schleswig, Meldorf, Heide und Itzehoe.“ Der Kunde als Verpflichtung für Qualität.
21.November 1992:
Der große Tag
Die Joldelunder Bäckerei wird Bioland Vertrags Partner! An diesem Tag backten wir 95 Brote. Für uns war das damals ein großer Erfolg. Auch wenn der Back-Rekord der Dannewerker Bäckerei bei 280 Broten an einem Tag lag. Gerd und Heidi waren zu der Zeit überzeugt, das dieser Rekord für immer unerreichbar bliebe.
Januar 1994:
Übergabe
Während in Neuruppin (Brandenburg) fünf Kugelblitze in weniger als 30 Minuten beobachtet werden, scheint 375 Kilometer weiter nördlich gefühlt die Sonne. Im windgegerbten Joldelund herrscht Aufbruchstimmung: Heidi und Gerd Lorenzen kaufen die Bäckerei von den Eltern Johanna und Martin Lorenzen.
Im Zeichen absoluter Gleichberechtigung machen sie aus der Firma offiziell eine Gemeinschaft mit beschränkter Haftung: Bäckerei Lorenzen GmbH.
Schon platzt die mittlerweile Neue alte Backstube aus allen Nähten. Doch der Umsatz wächst zunächst nur in kleinen Schritten. Dafür ist der Ideen-Reichtum reichlich vorhanden: Heidi und Gerd kaufen kurzerhand zwei Schiffscontainer. Im ersten bringen sie das Mehllager unter. Im zweiten wird ab sofort konditioniert, dazu wird eine Kühlzelle an das Haus gebaut. Es muss die erste Container-Bäckerei der Welt gewesen sein.
1996:
Investition in Qualität
Jacques Chirac atomisiert das Moruroa-Atoll, Heidi und Gerd glauben an das Gute im Menschen und kaufen ihren ersten Stikken-Ofen. Eine Investition in die Zukunft: Der Backschrank ist mit modernster Technik ausgestattet. Nun können wir unseren treuen Kunden Brötchen von noch höherer Qualität anbieten.
1. Dezember 1996:
In Schleswig Holstein fällt das Sonntags-Backverbot!
Revolution! Und wir sind mit dabei
Als eine der ersten Bäckereien in unserer Region bietet die Joldelunder Bäckerstube Sonntags Brötchen an. Die Nachfrage ist groß. Heidi und Gerd stellen in den nahegelegenen Dörfern Verkaufsanhänger auf. Darunter Haselund, Breklum, Bredstedt, Wanderup, Immenstedt, Viöl, Schwesing, Högel, Silberstedt und Drelsdorf. An einigen dieser Standorte stehen wir auch heute noch jeden Sonntag.
In der Spitzenzeit dieser Anhänger-Sonntags-Verkauf-Aktion gehen im Dorf Breklum in nur drei Stunden 3000 Brötchen über die Theke. Der Andrang der Kunden scheint so stark, dass im Bäckerei-Büro in Joldelund plötzlich das Telefon klingelt. Gerd nimmt ab. Der Anrufer behaupetet, Gerd würde in Breklum gerade ein mittleres Verkehrschaos anrichten. Gerd weist alle Schuld von sich. Nicht er wäre Schuld, sondern seine Brötchen. Der Anrufer möge mit ihnen sprechen.
Sommer 1999:
Bau der Backhalle
Auf Las Vegas (USA) prasselt das kräftigsten Gewitter seit 100 Jahren herunter, in Joldelund bauen Heidi und Gerd die beiden Schiff-Container ab. Sie sollen der neuen Backhalle mit einer 400 Quadratmeter großen Produktionsfläche weichen.
Pünktlich zu Silvester backen wir unsere ersten Joldelunder Berliner in der Backhalle.
Stück für Stück erweitert sich unser Waren-Auslieferungsgebiet. Hinunter in den Süden bis ganz nach Hamburg und in den Norden sogar grenzübergreifend hinauf nach Dänemark.
Joldelund in der Welt und 4. Generation
Seit 2002:
2011:
Daniel kehrt Heim. Von unzähligen Betrieben aus aller Welt bringt er neue Handwerkstechniken und Rezepte in unser Dorf und damit in unsere kleine traditionelle Backstube.
Seitdem ist nicht nur für unsere Kunden manchmal etwas spezielles dabei. Bäckermeister Daniel unterhält auch unsere Mitarbeiter beim nächtlichen backen und kneten gerne Mal mit Geschichten aus der Ferne. Über beithändiges Bretzelschwingen, wie man es in Franken kunstvoll praktiziert, original französische Parissette oder die Weisheit eines Geschäftsführers einer kleinen Urwaldbäckerei in Neuseeland, der bei gutem Wetter lieber an den Strand baden geht statt zu backen: Nur ein gesunder Geist, sagte der bevor er die Badehose einpackte und die Ofenstube Richtung Meer verließ, backe schließlich auch gesunde Brötchen. Für unsere Mitarbeiter ist der Weg zur Nordsee zum Glück zu weit, um in der Pause schnell hinüberzufahren. Gesunde Brötchen machen wir trotzdem, alles ist gut.
2015:
Jasper steigt in die Leitung der Bäckerei mit ein und fängt an die Bäckerei Schritt für Schritt in das digitale Zeitalter zu bringen. Nachhaltigkeit und die ökologische gesundheitliche Ernährungsweise sind auch dem ursprünglichen Informatiker ein großes Thema.
Heute:
Zur Zeit beliefern wir pro Woche gut 100 Geschäftskunden. Vom südlichen Dänemark bis hinunter nach Hamburg, von der Nordküste bis zur Ostsee.
Um diese anhaltenden Leistung und Qualität zu bewerkstelligen, dürfen wir uns auf die Hilfe unserer 60 Mitarbeiter verlassen, darunter 2 Bäckermeister, 6 Bäckergesellen 1 Konditorgeselle, 2 Auszubildende zum Bäcker, 1 Auszubildende zur Konditorin und 2 Auszubildende zur Bäckereifachverkäuferin.